Ergebnisse des Zero Waste-Workshops „Ressourcenverschwendung? Ohne uns! – Was macht eine Zero-Waste-Schule aus“ vom 19. Mai 2021
Selina Kahl, Umweltschutzamt der Stadt Kiel
Kiel auf dem Weg zur Zero.Waste.City
Die Landeshauptstadt Kiel möchte Zero.Waste.City werden. In dem 270-Seiten starken Zero-Waste-Konzept bilden auch die Bildungseinrichtungen einen eigenen Sektor ab. Eine der darin definierten Maßnahmen ist die Etablierung und Förderung von Zero Waste-Schulen. So soll es in Kiel bis 2035 mindestens zehn Zero-Waste-Schulen geben. Wie genau eine Zero-Waste-Schule definiert wird, möchte die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern der Kieler Schulen in mehreren Workshops erarbeiten und in einem gemeinsamen Kriterienkatalog festhalten. Die Regionalkonferenz für Bildung für nachhaltige Entwicklung am 19. Mai am RBZ am Schützenpark hat hierfür den Auftakt gebildet.
Zero Waste-Workshop
In einem von sechs Workshops hat das Zero-Waste-Projektteam des städtischen Umweltschutzamts unter dem Titel „Ressourcenverschwendung? Ohne uns! – Was macht eine Zero-Waste-Schule aus?“ gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen, Lehrern und Interessierten überlegt, wie eine Schule selbst Abfälle vermeiden, Bewusstsein schaffen und damit Ressourcen und Klima schützen kann.
Workshop-Durchführung
Eine Präsentation über das Zero-Waste-Vorhaben der Landeshauptstadt Kiel hat die Teilnehmenden des Workshops in die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschutz eingeführt. Danach haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Arbeitsgruppen Kriterien für Zero-Waste-Schulen gesammelt und diese auf einem vorbereiteten digitalen Whiteboard festgehalten (siehe Abbildung 2). Im Anschluss haben sich die einzelnen Arbeitsgruppen eine Auswahl der identifizierten Kriterien gegenseitig vorgestellt.
Ergebnisse des Workshops
Die Ergebnisse zeigen, dass das Interesse an dem Thema Zero Waste in Bildungseinrichtungen groß ist und es viel Potential zur Abfallvermeidung und zum Ressourcenschutz an den Schulen in Kiel und Umgebung gibt. Insgesamt identifizierten die Teilnehmenden 47 Maßnahmen für Zero-Waste-Schulen. Beispiele sind die Bereitstellung von mehr Abfallbehältern zur getrennten Sammlung in den Klassenräumen, der Aushang von Klassenlisten an den Kopierern für die passende Anzahl an Kopien für jede Klasse, die Förderung von Mehrweg-Brotdosen und -flaschen, die Verwendung von Naturkleber oder auch ein Tauschraum für gebrauchte und gleichzeitig gebrauchsfähige Utensilien aller Art. Alle Ergebnisse des Workshops sind in Abbildung 3 aufgelistet.
Ausblick
Der Auftaktworkshop zu der Maßnahme Zero-Waste-Schulen im Rahmen der Kieler Regionalkonferenz für Bildung für nachhaltige Entwicklung war sehr erfolgreich. Die hier erarbeiteten Ideen für einen Kriterienkatalog für die Auszeichnung als Zero-Waste-Schule sind keinesfalls abschließend, sie sind viel mehr eine erste Ideensammlung und bilden die Grundlage für weitere Workshops zum Thema Zero Waste in Schulen, die gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern der Kieler Schulen durchgeführt werden sollen. Für die gemeinsame Konzepterstellung für Zero-Waste-Schulen ist die Mitwirkung von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften entscheidend, denn nur gemeinsam können wir die Kieler Schulen zu Vorreiterinnen für Abfallvermeidung und Ressourcenschutz machen.
Falls auch Sie Interesse an dem Thema Zero Waste in Bildungseinrichtungen haben, senden Sie gerne eine Mail an oder rufen Sie an unter 0431 / 901-3705 oder -3729 und wir nehmen Sie in unseren Verteiler auf.
Für aktuelle Informationen zum Zero-Waste-Vorhaben der Landeshauptstadt Kiel melden Sie sich gerne unter www.kiel.de/zerowaste zu unserem Zero-Waste-Newsletter an. Wir freuen uns auf Sie!
Ansprechpartnerinnen:
Tatjana Allers Zero-Waste-Projektleitung 0431 / 901-3705